WEEKEND WARRIORS

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United we stand. – Devided we fall. Der Schlachtruf beim American Football. Der Schlachtruf einer Welt, in der es um bedingungslosen Zusammenhalt geht und ums Gewinnen. Um Ehre und Respekt und darum, seinen Mann zu stehen. Beim American Football gelten alt hergebrachte Wertvorstellungen, die heute wieder populär sind.

American Football ist der Nummer Eins Sport in den USA. Aber auch erstaunlich viele Deutsche sind total verrückt nach dem Gerangel auf dem Rasen. Der Dokumentarfilm “Weekend Warriors“ begleitet vier Amateur-Spieler aus dem Erstliga-Team der “Berlin Adler“ bei ihrem Kampf um den wichtigsten Titel in Deutschland – den GERMAN BOWL. Die Kamera ist überall dabei: auf dem Footballfeld und in der Umkleidekabine, zu Hause auf dem Sofa und im Büro, bei Jubel und bei Tränen.

Und spürt der Frage nach: Warum eigentlich spielen Deutsche American Football?

Der aggressive TILO (28) ist Geschäftsführer im Elektrogeschäft seiner Eltern. THOMAS (26), der akribische Denker und Planer, setzt seine Fähigkeiten im bürgerlichen Leben als Polizist ein. Der übergewichtige HERBIE (29) arbeitet als Fahrlehrer im elterlichen Betrieb und lässt sich dabei von Mama verhätscheln. Und der arbeitslose JOHNNY (21) sucht verzweifelt nach einer Idee, was zum Teufel er mit seinem Leben anstellen soll. Alle vier vereint ihre bedingungslose Leidenschaft für Football. Und für alle ist es eine Droge, von der sie nicht wieder loskommen.

Denn für jeden der vier Protagonisten besitzt Football eine eigene Bedeutung: Tilo fühlt sich als Krieger, der archaische Kampf steht für ihn im Vordergrund und ist Ausgleich für die Diplomatie im Alltag. Für Thomas ist die Strategie das Wichtigste, Herbie sieht im Team die eigene Familie, die ihm noch fehlt und Johnny kann hier ganz besonders im Rampenlicht glänzen. Zudem gibt das traditionelle Wertesystem des American Football jedem der vier die Sicherheit, die ihm in der Alltagswelt fehlt.

Für Außenseiter ist American Football eine eigentümliche und schwer zugängliche Welt. Absolut hierarchisch ausgerichtet, paramilitärisch organisiert wird sie zusammengehalten durch unzählige Rituale. Wie etwa die Rookie Taufe, eine Initiationsprüfung, die jeder Spieler durchlaufen muss – sonst gehört er nicht dazu. Und wenn sich das Team mit seinen 50 Spielern und sieben Coaches kurz vor dem Spiel versammelt, setzen feurige Reden und inniges Gebet alle Mann in Kriegsstimmung. Dann stürmt die Meute brüllend aufs Spielfeld. Auf in die Schlacht!

American Football ist Krieg und Liebe, Strategie und Choreographie, Niederlage und Erfolg.  American Football ist wie das Leben – nur im Zeitraffer.

 

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